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Wohnkultur spielt heute für uns eine ganz besondere Rolle: Wir möchten uns in unserer Wohnumgebung verwirklichen, ganz wir selbst sein. Freunde und Gäste sollen sich bei uns nicht nur wohl und willkommen fühlen (und bequem sitzen) - sie sollen an unserer Einrichtung auch ermessen können, welche Werte uns wichtig sind. Und ein klein wenig beeindrucken möchten wir sie (und uns selbst) auch: mit unserem Geschmack, unserem Nonkonformismus, unserem Händchen für die Kombination von Möbeln und Wohnaccessoires. Sicher auch mit einem - je nachdem - besonders hochwertigen und/oder besonders ausgefallenen Einzelstück - zum Beispiel einem eleganten und einladenden Sessel aus Kirschbaum.
Damit haben wir gar nicht so wenig mit den Menschen - oder vielmehr der Oberschicht, die sich solche Erwägungen leisten konnte - in der Epoche des Biedermeier gemeinsam. Auch damals wurde viel Wert auf Wohnen und Selbstverwirklichung gelegt. Das moderne Bürgertum und der aufgeklärte Adel der Zeit wandten sich von ornamental überladenen Repräsentationsmöbeln ab und bevorzugten einen Stil, den wir neudeutsch als "relaxt" bezeichnen würden: Schlichte, schöne, gut gearbeitete Möbel und freundliche Interieurs, in denen es sich ebenso praktisch wie angenehm leben ließ.
Die strengen Symmetrien, die steif entlang der Wände aufgereihten hochlehnigen Sessel und Kleinmöbel verschwanden zugunsten einer aufgelockerten Anordnung, bei der der individuelle ästhetische Sinn der Bewohner eine viel größere Rolle spielte als je zuvor. Damals ebenso wichtig wie heute war das gesellige Zusammensein im Familien- und Freundeskreis: Man saß, trank Kaffee, bot einen kleinen Imbiss an, debattierte, musizierte, las vor. Damit man das auch in aller Bequemlichkeit tun konnte, gab es im Biedermeier eine große Vielfalt von gepolsterten Sitzmöbeln.
Typischerweise wurden diese Stühle und Sessel aus Kirschbaum gefertigt. Das rötliche, schön gemaserte und gut polierbare Kirschholz ist als die damals beliebteste Edelholzart für Tischler- und Furnierarbeiten ausgesprochen charakteristisch für die Biedermeier-Epoche. Heute erlebt die elegante europäische Holzart eine wohlverdiente Renaissance.
Was macht denn ein Sitzmöbel eigentlich zum Sessel? Sind es die Armlehnen? Aber es gibt Armlehnstühle! Ist es die Polsterung? Was ist dann mit Polsterstühlen? Dann vielleicht die durchgehende Polsterung? Dem widersprechen Fauteuil und Bergère, Sessel, bei denen der Holzrahmen ganz oder teilweise sichtbar bleibt. Sind es die etwas niedrigere Sitzhöhe, das zurückgelehnte Sitzen oder das größere Volumen, die den Sessel zum Sessel machen?
Aber was solls - gewöhnlich erkennen wir einen Sessel, wenn wir ihn sehen. Oder wenn wir darin sitzen: Man sitzt nämlich im Sessel - aber auf dem Stuhl. Vielleicht ist das der von Sitzmöbel zu Sitzmöbel erneut zu verhandelnde entscheidende Unterschied.
Zu den im Biedermeier - und übrigens auch im Jugendstil - populären Sesselformen, die Sie häufig in Kirschholz-Ausführungen finden, gehören
Typisch für die Sessel aus Kirschbaum der Biedermeier-Epoche sind ganz allgemein moderat gerundete Formen: Schlanke, ausgestellte Beine und gebogene Lehnen geben Stühlen und Sesseln eine einladende, leichtfüßige Form, die sie von den geraden, steifen klassizistischen und Empire-Möbeln, die ihre Vorgänger, teilweise auch ihre Zeitgenossen waren, unterscheiden. Im Jugendstil kommen etwas "gewagtere" Formen und Proportionen und natürlich die typischen Ornamente in Form stilisierter Naturmotive hinzu.
Stühle, Hocker, Ohrensessel und Sessel aus Kirschbaum werden durch ähnliche Stilelemente, durch die Polsterung mit dem gleichen oder einem harmonisierenden Material zu einem Interieur zusammengefasst, in dem der Esstisch mit den darum gruppierten Stühlen die Hauptrolle spielt, während beispielsweise ein Ohrensessel oder eine Gruppe von Salonsesseln mit Beistelltisch weitere Schwerpunkte bilden.
Sessel und Sofas der Biedermeier-Epoche verdanken ihre dicke, elastische Polsterung erstmals einem gefederten Innenleben. Während ältere Polstermöbel noch relativ ineffizient mit vielen Schichten vernähten Rosshaars oder anderer Naturmaterialien gepolstert waren, erlebte im Biedermeier die Polsterung mit Stahlfedern ihre allererste Blütezeit. Die Federn wurden (und werden) auf ein Gitter aus Jutegurten genäht, mit Leinwand überzogen und mit Füllmaterial bedeckt.
Wenn wir Ihnen unsere restaurierten und nachgebauten Sessel aus Kirschbaum mit einer ebenso robusten wie unnachahmlich bequemen Federkernpolsterung anbieten, ist das also durchaus ganz im Sinn der Originale!
Typische Bezugsstoffe für Kirschholzmöbel aus der Biedermeier-Epoche sind Streifendamaste und Kombinationen von Streifenmustern mit zierlichen Blumenranken oder -kränzen. Im Jugendstil bevorzugte man aufwändiger gemusterte Möbelstoffe mit großen floralen oder auch geometrischen Motiven.
Neben Rekonstruktion und Verkauf wertvoller antiker Stücke haben wir uns auf den kongenialen Nachbau antiker Möbel - insbesondere der Biedermeier-Epoche - spezialisiert. Auf unserer Webseite finden Sie viele Beispiele unserer Arbeit.
Aber wir können noch mehr! Gern bauen wir Ihnen Ihren individuellen Wunschsessel - selbstverständlich auch in mehrfacher Ausfertigung. Maße, Ausführung, Material, Bezugsstoff - sie entscheiden. Sie haben nur ein Foto als Inspiration? Kein Problem - wir lassen Ihren Sessel Wirklichkeit werden. Sonderwünsche (farbliche Anpassung an vorhandene Möbel, besondere Details, passender Hocker oder Tischchen) erfüllen wir mit Vergnügen und sorgen für die solide, handwerklich perfekte Ausführung aller Tischler-, Furnier- und Polsterarbeiten in unseren Neukirchener Werkstätten.
Nehmen Sie uns beim Wort, und kontaktieren Sie uns mit Ihren Fragen und Wünschen per Telefon oder über das Kontaktformular von stilwohnen.de! Gern heißen wir Sie natürlich auch in unseren Geschäftsräumen in Neukirchen willkommen, wo Sie unter anderem unsere schönen Kirschbaum Sessel persönlich in Augenschein nehmen können.
Wiesenstraße 3
08459 Neukirchen
Tel. 03762 709584
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