Biedermeier Hocker

Formensprache dient dem Zweck

Mit diesen kleinen Möbeln entstand eine Formensprache, die funktional sein musste und gleichzeitig dem Biedermeier Stil absolut entsprechen sollte. Das hatte zur Folge, dass es reduzierte, gleichzeitig effektvoll eingesetzte Schmuckelemente gab. Es entstanden Biedermeierhocker mit klaren Konturen und schlichter Eleganz. Und es ist stets eine wiedererkennbare Grundform: Quader oder Würfel.

Und erst die Beine!

Sie kennen sie oder haben schon davon gehört: Scherenhocker, Gondelhocker, Klavierhocker. An dieser Vielseitigkeit erkennt man die Wertigkeit, denn es hätte auch nur auf einen simplen Hocker hinauslaufen können. Nicht so im Biedermeier.

Scherenhocker besitzen ein – wie der Name sagt – scherenartiges Untergestell. Die Konstruktion setzt jeweils an den gegenüberliegenden Seiten an und vermittelt den visuellen Eindruck, dass es zwei aufeinandergesetzte Halbkreise sind. Stabilisierend sind die tragenden Hölzer an den Kreuzpunkten mit einer Querstrebe versehen. Gondelhocker haben eine leicht geschwungene Kontur. Der Scherenhocker beeindruckt deshalb mit seinen schönen geschwungenen Beinen und Holmen. Ein zusätzliches Detail sind bei diesem Exemplar die eingearbeiteten ebonisierten Kugeln.

Alles in allem weisen viele der Biedermeier Hocker typische Beinformen auf: Säbelbeine sind kurz und nach außen geschwungen – diese Form ist beliebt und häufig anzutreffen. Gebogene Beine sind in einer geschwungenen nach außen laufenden Linie designt und lassen den Biedermeier Hocker bewegt und leicht erscheinen. Die konischen Vierkantbeine sind der Klassiker der Biedermeier Stühle. Sie entsprechen den Intentionen des Stils: Geradlinigkeit, Symmetrie und Stabilität.

Die Ausstattung macht das Möbel

Komfort wurde und wird großgeschrieben und ein Hauch von Exklusivität darf nicht fehlen. Die Hocker aus unserer Manufaktur sind aus hochwertigen Materialien gefertigt, was besonders bei den gepolsterten Sitzflächen spürbar wird. Sämtliche von uns gearbeiteten Biedermeier Sitzmöbel haben eine von Hand geschnürte Federkernpolsterung. Diese hochwertige Polsterung ist langlebig und bietet den besten Sitzkomfort. Bezugsstoffe können stilecht in Streifendesign, Blumenmuster, mit Ornamenten oder einfarbig seidig glänzend sein. Die Stoffe können Sie aber auch individuell auswählen. Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Biedermeierstoffen und unterschiedlichen elegant-klassischen Polsterstoffen. Auf diese Weise können Sie die Polsterung der vorhandenen Sessel oder Stühle effektvoll ergänzen – denn Sie wissen, die Liebe zum Detail macht den Unterschied. Übrigens wusste man damals um die Bequemlichkeit, den Komfort des Sessels oder Armlehnstuhles zu vergrößern: Fußhocker reichten an die Sitzhöhe von Sesseln oder Stühlen heran und boten eine bequeme Ablage für die tagesmüden Beine – denken Sie daran, wenn Sie bei uns einen Hocker bestellen.

Biedermeier Hocker in unserer Zeit: Bevorzugte Holzarten damals und heute

Für die Herstellung unserer Biedermeier Hocker werden, wie bei den Originalen, bevorzugt edle Hölzer wie Birke, Nussbaum, Kirschbaum und Mahagoni verwendet. Diese Holzarten sind aufgrund ihrer ästhetischen Eigenschaften und wegen ihrer hervorragenden Haltbarkeit und Verarbeitungsqualität geschätzt.

Birke: Dieses Holz besticht durch seine helle, gleichmäßige Maserung und seine hohe Festigkeit. Birke verleiht den Möbeln eine freundliche und warme Ausstrahlung.

Nussbaum: Bekannt für seine dunkle, intensive Maserung, die Tiefe und Charakter verleiht. Nussbaumholz ist robust und resistent gegen Abnutzung.

Kirschbaum: Mit seiner rötlich-braunen Färbung und feinen Maserung strahlt Kirschbaumholz eine besondere Eleganz und Wärme aus. Es lässt sich hervorragend bearbeiten und sorgt für langlebige Möbelstücke.

Mahagoni: Eine besondere Wirkung entfaltet das Mahagoniholz, wenn es für Möbel mit größeren Flächen – wie eben bei der Kommode – verarbeitet wird. Mit Hochglanz polierten Flächen wird es einzigartig und das Zusammenspiel von Maserung und Farbe des Mahagoniholzes ist unübertroffen.